Wanderdünen von Leba – Urlaub in den Sommerferien

Wanderdünen von Leba

Wanderdünen von Leba

Sie sind bis zu 56 Meter hoch und etwa 35 Kilometer lang. Sie sind ständig in Bewegung und verschlingen pro Jahr bis zu zehn weitere Meter des polnischen Landesinneren.

Doch sie bestehen auch aus feinem, weißen Sand, der ihnen den Spitznamen „Polnische Sahara“ eingebracht hat: die Wanderdünen von Leba.

Sie befinden sich etwa 100 Kilometer nordwestlich von Danzig an der polnischen Ostseeküste zwischen den Ortschaften Leba (Łeba) und Rowe (Rowy) und laden zu bizarr-schönen Wanderungen zwischen versunkenen Wäldern und anmutigen Fischerdörfern ein.

Auf Spurensuche in den Wanderdünen von Leba

Bereits seit dem 10. Jahrhundert gibt es den Ort Leba, damals noch direkt an der Küste gelegen. Mehrere Stürme und Überschwemmungen sowie die stetig wachsenden Wanderdünen zerstörten nach und nach den Ort.

Im 16. Jahrhundert wurde Leba daher im Landesinneren neu errichtet. Die meisten Bauwerke von Alt-Leba sind heutzutage von den Wanderdünen völlig verborgen. Einzig ein Teil der Backsteinmauer der alten Kirche St. Nikolai steht noch heute inmitten eines Wäldchens.

Neueste Geschichte von Wanderdünen von Leba

Seit 1967 gehören die Wanderdunen Leba zum damals gegründeten Slowinzischen Nationalpark (Słowiński Park Narodowy), dem neben der Dünenlandschaft auch Fichtenwälder und die beiden Seen Leba-See (Łebsko) und Garder See (Gardno) angehören, ebenso wie etwa 250 Tier- und Pflanzenarten der üppigen Flora und Fauna.

Und es war diese reiche und oft bizarr anmutende Küstenlandschaft, die den Nationalpark im Jahre 1977 zum geschützten Welt-Biosphärenreservat der UNESCO machte.

Das hatte zwar zur Folge, dass fortan einzelne Gebiete von Touristen nicht mehr betreten werden konnten, doch über gut ausgeschilderte Wander- und Radwege kann die wilde Naturlandschaft dennoch erkundet werden.

In den Wanderdünen Leba den Alltag vergessen

Die Hauptattraktion der Wanderdünen ist mit Sicherheit die Lontzkedüne (Wydma Łącka). Mit ihren 42 Metern Höhe ist sie die größte Wanderdüne an der polnischen Ostsee.

Vom Kamm aus eröffnet sich ein weiter Blick über vom Sand verschluckte Bäume bis hin zum Leba-See. Wanderungen an den oft flach abfallenden Stränden sorgen bei heißen Temperaturen für Abkühlung.

Weitere lohnende Ziele in und bei den Wanderdunen Leba sind der Fischerei- und Yachthafen des Ortes, der Hochseilgarten und das Haus auf dem Kopf.

Für Familien mit kleinen Kindern ist das Labyrinth von Leba eine Attraktion. Das Museumsdorf Klucken (Kluki), das mit einer Bootsfahrt über den Leba-See erreicht werden kann, bietet stattdessen Wissenswertes und Kulturelles.

Richtung Wanderdünen von Leba

Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Danzig. Von dort führt eine Bahnlinie nach Leba, die jedoch außerhalb der polnischen Sommerferien (etwa Ende Juni bis Ende August) nicht bedient wird.

Doch die gut ausgebauten Rad- und Wanderwege laden zur geruhsamen Erkundung der Wanderdünen ein. Zu den Hauptattraktionen kann man sich auch mit Bussen oder Elektrotaxen fahren lassen.

Am besten nimmt man jedoch einen Fahrradverleih in Anspruch und erkundet die Wanderdünen individuell. Außerhalb der Sommersaison besteht dafür die Möglichkeit, weitestgehend von Touristen leergefegte Wanderdünen zu erleben.

Und auch Unterkünfte in den zahlreichen Gästehäusern oder im Hotel „Neptun“ sind in Frühjahr und Herbst weniger stark frequentiert.